Die Stadt Dortmund entwickelt für Fußgänger ein barrierefreies Routingsystem von Tür zu Tür für Menschen, die blind, sehbehindert, hörgeschädigt oder mobilitätseingeschränkt sind. Die Lösung bleibt nachhaltig durch Integration in die App des lokalen Verkehrsverbundes und für Dritte verfügbar durch Aufbau auf OpenStreetMap. So können durch die Koordinierung von mehreren Akteuren bestehende Strukturen mit geringem Aufwand in jeder Hinsicht effizienter genutzt werden.
Die Stadt Dortmund entwickelt für den Fußgängerverkehr ein barrierefreies Routingsystem von Tür zu Tür für Menschen mit Behinderungen, d.h. Menschen, die blind, sehbehindert, hörgeschädigt und in verschiedenen Graden mobilitätseingeschränkt sind. Tür-zu-Tür-Reiseketten für Standard-Fußgänger beauskunftet der Dortmund abdeckende Verkehrsverbund Rhein-Ruhr mittels Geodaten aus OpenStreetMap. Ein Nachpflegen barriere-relevanter Tags kann der VRR jedoch nur für Bahnhöfe und größere Haltestellen leisten. Die Geodaten auf den Teilstrecken Ausgangsort–Einstiegshaltestelle und Ausstiegshaltestelle–Zielort liegen im Zuständigkeitsbereich der Kommunen. Um die gleiche Technik zu nutzen, arbeitet die Stadt Dortmund mit der OSM-Community Dortmund zusammen. Im Einzelnen wurde unter Berücksichtigung wissenschaftlich anerkannter verkehrsplanerischer Grundsätze von der Stadt Dortmund und der OSM-Community gemeinsam ein Tagging-Schema erarbeitet, das mit den bei einer Mappingparty erfassten Geodaten auf seine Akzeptanz und Tauglichkeit erprobt wird. Dieses Projekt ist ein Beispiel dafür, dass nur durch die Koordinierung von mehreren Akteuren bestehende Strukturen mit geringem Aufwand sowohl in finanzieller als auch in personeller Hinsicht effizienter genutzt werden können, so dass der Nutzen für den Bürger wesentlich größer wird. Eine Betaversion soll beim 37.Evangelischen Kirchentag in Dortmund vom 19.Juni bis zum 23.Juni 2019 getestet werden.
Speakers: Dr. Roland Olbricht Martin Kucharzewski Uwe Raudszus