Für Journalisten bieten soziale Netzwerke eine Vielzahl von Quellen und Informationen, in einem Ausmaß, das vor Jahren unvorstellbar war. Doch damit steigt auch das Risiko immer weiter, auf Manipulationen und „Fake News“ hereinzufallen. In Zeiten von „Lügenpresse“-Rufen stellt das Journalisten vor neue Herausforderungen. Der Vortrag zeigt, wie die Verifizierung von Bildmaterial bei großen Medienhäusern abläuft – und warum auch normale Nutzer diese Möglichkeiten kennen und benutzen sollten.
Während Bildmaterial bis vor wenigen Jahren noch hauptsächlich eigenproduziert oder eingekauft wurde oder über Agenturen geliefert wurde, kann dank Smartphones jeder zum Video- und Nachrichtenproduzent werden. Teilweise haben solche Videos eine Reichweite, von der etablierte Medien nur träumen können. Es geschieht kaum eine Breaking News, bei der nicht nach wenigen Minuten bereits Bilder im Netz kursieren. Dass solche Bilder nicht ungeprüft übernommen werden sollten, hat sich zum Glück rumgesprochen. Aber wie kann der Wahrheitsgehalt eines Bildes oder Videos unabhängig und nachvollziehbar verifiziert werden? Viele Medienhäuser haben erkannt, dass traditionelle Recherchemethoden bei diesem Thema schnell an ihre Grenzen stoßen und haben Verifizierungsteams gegründet. Glücklicherweise gibt es viele Programme, Webseiten und Plug-Ins, die einen bei der Verifizierung unterstützen. Der Vortrag zeigt, welche Arten von Fälschungen es gibt und wie man Fälschungen mit welchen Mitteln entlarven kann.
Speakers: Robert Clausen