Ich greife die Stromdaten meiner beiden "intelligenten" Stromzähler und den Status meiner Wärmepumpenheizung ab und kann dadurch genau auswerten wann ich wie viel Strom zum Heizen und zum Aufwärmen von Warmwasser verbraucht habe. Durch die Analyse der Daten von 2,5 Jahren kann ich jetzt Rückschlüsse über mein Haus und meine Heizungsanlage ziehen und über Optimierungen nachdenken. In meinem Vortrag werde ich beschreiben welche Open-Source-Komponenten ich einsetze und welche ersten Rückschlüsse ich mit meiner neuronalen-Netzwerk-Analyse bereits ziehen kann.
Ich habe in mein Haus ein SmartMeter eingebaut bekommen. Anstatt die Daten an meinen Netzbetreiber und Stromanbieter weiterzugeben, habe ich mir die Infrarotschnittstelle freischalten lassen und greife jetzt alle paar Sekunden die aktuell verbrauchte Leistung ab und speichere sie in einer Datenbank (basierend auf https://volkszaehler.org/). Parallel dazu greife ich (leider über eine Cloud) den aktuellen Status (Außentemperatur, Warmwasseraufbereitung oder Heizung) meiner Heizungsanlage ab. Zusätzlich habe ich einen Kaminofen, der hin und wieder an kalten Tagen den Wohnbereich beheizt. Mich hat interessiert, ob sich der Holzofen auf den Stromverbrauch der Heizungsanlage auswirkt und ob es für mich wirtschaftlich ist mehr mit Holz als mit Strom zu heizen. Um das herauszufinden habe ich ein künstliches neuronales Netzwerke mit den Daten von mehr als zwei Jahren Daten trainiert. Wenn ich nun die Input-Daten des neuronalen Netzwerks so manipuliere, als ob der Ofen nie an gewesen wäre, kann ich bestimmen wie viel Strom mir der Ofen gespart hat. Meine Anwendung ist noch relativ überschaubar. Prinzipiell lässt sich mit dem Ansatz aber sehr viel mehr auswerten. Vielleicht hat die Community ja weitere Ideen wie man mit dieser Methode seinen Energieverbrauch auswerten und danach optimieren kann.
Speakers: Jens Dorfmüller