Session: Kritische Reflexion im Beruf (S134)
Informationskompetenz gegen Fake Science. Wie steht es, was sagen die Beteiligten und welche Taktik ist nun gefordert?
F. Franke1
1Universitätsbibliothek Bamberg, Bamberg, Deutschland
Predatory Publishing, die Vorspiegelung einer Qualitätskontrolle, die jedoch gar nicht, nur oberflächlich oder nur teilweise erfolgt, ist ein Aspekt von Fake Science. Fake Science bedeutet zudem auch die absichtliche Verbreitung gefälschter Forschungsergebnisse, um wissenschaftliche Anerkennung zu erlangen oder auf Manipulationsmöglichkeiten in der Wissenschaft hinzuweisen.
Der Beitrag analysiert die Aktivitäten deutscher Bibliotheken drei Jahre nach der öffentlichen Empörung um Predatory Publishing, wie sie über das Thema FakeScience informieren und Wissenschaftler*innen unterstützen. Dies geschieht vorwiegend in spezifischen Veranstaltungen, die vor allem die Zielgruppen erreichen, die zumindest rudimentär schon sensibilisiert sind. War das Engagement vieler Bibliotheken 2018 ein Strohfeuer oder der Beginn einer langfristigen Selbstverpflichtung?
Vorgestellt werden die Ergebnisse einer Befragung unter Teaching Librarians, wie sie ihre Kompetenzen zur Erkennung von Fake Science einschätzen und wie sie ihre Rolle und die Aufgaben der Bibliotheken bei der Bekämpfung von Fake Science sehen. Welche Aspekte der Informationskompetenz können und wollen wir in Bibliotheken vermitteln?
Der Beitrag diskutiert Best-Practice-Beispiele für die Förderung einer kritischen Informationskompetenz in Bibliotheken auf Basis des Frameworks Informationskompetenz, die weit über die Vermittlung von Recherchefähigkeiten hinausgeht. Soll und kann kritische Informationskompetenz ein Teil jeder bibliothekarischen Schulung und jedes Bibliothekskurses sein?
Speakers: Fabian Franke