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Institutionelles Publizieren in der Open-Access-Transformation - ein Übergangsmodell oder Kerngeschäft von Bibliotheken?

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Institutionelles Publizieren in der Open-Access-Transformation - ein Übergangsmodell oder Kerngeschäft von Bibliotheken?
Bibliothekartag 2020

Diskutanten: Dagmar Schobert, Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin; Regine Tobias, Bibliothek Karlsruher Institut für Technologie; Isabella Meinecke, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, Hamburg)

Zahlreiche Forschungseinrichtungen im deutschsprachigen Raum betreiben eigene Publikationsdienste - viele davon Universitätsverlage - und stellen damit wissenschaftsnahe Infrastrukturen bereit, über die vor allem Bücher, aber auch wissenschaftliche Zeitschriften veröffentlicht werden. Mit diesen Services schaffen die Forschungseinrichtungen interne Synergieeffekte, indem sie Verlage z. B. aus den Bibliotheken heraus betreiben. Diese stellen ihre Kompetenzen insbesondere hinsichtlich Sichtbarmachung, Verbreitung und Nachhaltigkeit zur Verfügung.
In der AG Universitätsverlage sind 28 dieser aktiven Verlage organisiert. Sie publizieren mit effizientem Personaleinsatz und dem Mandat ihrer Einrichtungen ca. 1.000 Bücher pro Jahr in guter branchenüblicher Qualität. Alle sind dem Open-Access-Publizieren verpflichtet; die meisten von ihnen veröffentlichen seit mehr als 15 Jahren Bücher im Open Access.
Seit einiger Zeit nimmt die Forderung nach Open Access in den buchorientierten Disziplinen zu. Nicht zuletzt der Aufbruch der Forschungsförderer, nun die Buchformate in den Blick zu nehmen, motiviert zahlreiche privatwirtschaftliche Verlage, eigene Open-Access-Angebote zu entwickeln. Große Transformationsbestrebungen, wie Plan S und DEAL sie im Blick haben, verändern zudem das Publikationswesen nachhaltig.
Die bestehenden Verlage und Publikationsdienste in der Hand der Wissenschaft sind gefordert, sich diesen Entwicklungen anzupassen. Welche Positionen kommen wissenschaftseigenen Verlagen zu, wenn der privatwirtschaftliche Sektor nun ebenfalls Open-Access-Angebote macht und von den öffentlichen Förderstrukturen profitiert? Was sind die Stärken der Universitätsverlage? Wie können sie sie die Forschung an ihren Einrichtungen auch in Zukunft unterstützen? Welche Dienstleistungsspektren decken Universitätsverlage ab? Gibt es zukunftsweisende Kooperationsmodelle im Sinne von Public-private-Partnership? Diskutieren Sie diese Fragen mit uns!

Margo Bargheer1
1Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen, Göttingen, Deutschland

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Speakers: Margo Bargheer