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S118: Datenqualität in der Sozialforschung - ein Blick in die Open-Data-Praxis

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S118: Datenqualität in der Sozialforschung - ein Blick in die Open-Data-Praxis
Bibliothekartag 2020

Session: Qualitätssicherung in der Forschung (S118)

Am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) erforschen mehr als 200 Wissenschaftler*innen, v.a. aus Soziologie, Politikwissenschaft und Ökonomie, Entwicklungstendenzen, Probleme und Innovationschancen moderner Gesellschaften - vielfach auf empirischer Grundlage. Seit 2017 empfiehlt eine Leitlinie den Forscher*innen, ihre Daten sicher zu speichern, ausreichend zu dokumentieren, angemessen aufzubereiten und, wenn möglich, in einem geeigneten Repositorium zu veröffentlichen. Dem institutionellen FDM kommt hierbei die zentrale Aufgabe zu, in enger Abstimmung mit den Forscher*innen bei der Kuratierung und Qualitätssicherung der Daten nach aktuellen, fachlichen Standards mitzuwirken.
Mit unserem Vortrag auf dem 109. Bibliothekartag möchten wir den Leitgedanken des „Strebens ins Unermessliche“ kritisch aufgreifen und das Thema Datenqualität als aktuelle Herausforderung sowohl für die Forscher*innen als auch für die Arbeit eines institutionellen FDMs thematisieren. Denn: Die wissenschaftspolitische Vision der frei verfügbaren Forschungsdaten hat neben ihren offensichtlichen Potenzialen auch verstärkt Fragen nach der Datenqualität auf die Tagesordnung gesetzt. So sind zwar mit den FAIR-Prinzipien bereits erste Gütekriterien für die Datenaufbereitung formuliert, konkrete Qualitätsstandards bleiben jedoch oft noch recht abstrakt. Ausgehend von exemplarischen Fragen, die im Zuge der Qualitätssicherung sozialwissenschaftlicher Forschungsdaten auftreten, wollen wir unser Vorgehen anhand von Praxisfällen veranschaulichen und Lösungsansätze skizzieren. Inhaltlich beziehen wir uns hier insbesondere auf die Bereiche Datenaufbereitung, Datenschutz und den Umgang mit Nutzungsrechten Dritter. Schließlich soll auch auf Veränderungen im Verhältnis von Wissenschaft und wissenschaftsunterstützender Infrastruktur eingegangen werden, steht letztere doch aktuell vor keiner geringeren Aufgabe als transformierend auf bestehende Forschungspraktiken einzuwirken.

Patrick Droß1, Julian Naujoks2
1Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), Wissenschaftliche Information, Forschungsdatenmanagement, Berlin, Deutschland, 2Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), Wissenschaftliche Information, Forschungsdatenmanagement und Open Access, Berlin, Deutschland

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Speakers: Patrick Droß Julian Naujoks