Session: Neue Tools und Workflows (S110)
Die Planung von Diensten und der Einsatz von Personal an verschiedenen Theken ist aufwändig - dies wissen wir nicht erst, seitdem die Kolleginnen aus Bremen vor zwei Jahren ihren Weg vorgestellt haben, um das Problem der Thekenbesetzungen mit Hilfe einer Dienstplanungssoftware zu lösen.
Häufig lastet die Planung der Dienste für zumeist mehrere Theken eines Hauses auf einer oder zwei Personen. Je nach Größe der Einrichtung müssen ein Dutzend oder mehr Mitarbeitende plus studentische Hilfskräfte berücksichtigt werden. Allen gerecht zu werden ist hier fast immer eine Jongleursaufgabe, da alle Mitarbeitenden ihre eigenen Kompetenzen, Zusatzaufgaben und nicht zuletzt Stundenanteile mitbringen. Der Einsatz von unterstützender Software ist eine Lösung, kann sich jedoch auch aus verschiedenen Gründen als schwierig erweisen und es müssen andere Wege gegangen werden. An der Bibliothek der Leuphana Universität in Lüneburg startete Anfang 2018 das Projekt, die Verantwortlichkeit für die Dienstplanung von einer einzelnen Person auf ein größeres Team zu übertragen. Im Entwicklungsprozess wurde ein großer Wert auf die Partizipation des gesamten Teams gelegt, so standen die Ideen und Gedanken der verschiedenen Mitarbeitenden im Mittelpunkt. Weitere zentrale Fragen waren: In welchem Rahmen kann die Dienstplanung im Team selbstorganisiert werden? Und an welcher Stelle trifft man auf Probleme und Grenzen? Für das Team und die Leitung war die Teilhabe am Veränderungsprozess die Chance, das Verantwortungsgefühl der Mitarbeitenden zu stärken und die Arbeitszufriedenheit im Team zu fördern.
Der Vortrag gibt einen Einblick in den Prozess der Etablierung des neuen Dienstplanungskonzeptes an der Bibliothek der Leuphana Universität, er stellt angewandte Konzepte zur Selbstorganisation dar und präsentiert das aktuelle Ergebnis.
Anja Knoll1
1Leuphana Universität Lüneburg, MIZ, Lüneburg, Deutschland
Speakers: Anja Knoll