Diskutanten: Romy Hilbrich, Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz; Frank Seeliger, Technische Hochschule Wildau, Wildau; Sarah Dudek, Stadtbibliothek Köln; Lukas Opheiden, Stadtbibliothek Minden; Thomas Gottschalk, Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg, Berlin)
Der digitale und demografische Wandel stellt Bibliotheken vor große Herausforderungen: Wie umgehen mit den „digital natives“, ohne die „digital immigrants“ zu vernachlässigen? Wie sich behaupten gegen kommerzielle Akteure, die digitale Services rund um die Uhr und - scheinbar - ohne Gegenleistung anbieten? Was tun, um Menschen mit Migrationshintergrund und unterschiedlichsten sprachlich-kulturellen Prägungen eine Teilhabe an Bibliotheksangeboten zu ermöglichen?
Bibliotheken suchen neue Wege, um Antworten auf solche Fragen zu finden. Sie reichen von der „Bibliothek der Dinge“ über neue Raumerlebnisse oder spezielle Angebote für Migrant*innen bis hin zur Wahrnehmung quasi-verlegerischer Aufgaben.
Um erfolgreich neue Services anzubieten, sind vielfältige Kompetenzen gefragt. Doch welche sind das, und wie lassen sie sich in den Arbeitsalltag integrieren? Und (wie) kann es gelingen, die Bibliothek als „Marke“ zu erhalten und weiterzuentwickeln, ohne beliebig zu werden?
Darüber diskutieren in einer von der Kommission „Kundenorientierte Services“ im dbv veranstalteten Podiumsdiskussion fünf Kolleg*innen aus wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken. Sie erörtern aus ihrer jeweiligen Perspektive z. B. folgende Fragen:
Welches sind „besondere“ Services, die heute in einer Bibliothek angeboten werden?
Inwiefern stellen diese Services einen Mehrwert für Kund*innen dar?
Welche Kompetenzen werden benötigt, um solche „besonderen“ Services zu erbringen?
Welche strukturellen Rahmenbedingungen muss eine Bibliothek bieten, um sich erfolgreich auch für potentielle Mitarbeiter*innen mit einem nicht primär bibliotheksfachlichen Hintergrund zu öffnen?
Wie können alle Mitarbeitenden einer Bibliothek dafür gewonnen werden, an der Gestaltung neuer, auch „unkonventioneller“ Services mitzuwirken?
Welches sind künftige Servicetrends in öffentlichen bzw. wissenschaftlichen Bibliotheken - und was bedeutet das für künftige Kompetenz- und Qualifikationsanforderungen?
Sebastian Nix1
1Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Bibliothek, Berlin, Deutschland
Speakers: Sebastian Nix