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S114: Repositorien „FAIRnetzt“

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S114: Repositorien „FAIRnetzt“
Bibliothekartag 2020

Session: Servicekonzepte zur Forschungsunterstützung (S114)

Forschungsdaten bilden einen Grundpfeiler wissenschaftlicher Erkenntnis und sind die Basis für weitere Forschung. Eine transparente Dokumentation der Forschungsdaten, ein verantwortungsvolles Forschungsdatenmanagement (FDM) einschließlich qualitätsgesicherter Archivierung und/oder Veröffentlichung sorgen für die Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit von Forschungsprozessen und deren Ergebnissen und ermöglichen eine vielfältige Nachnutzung.
Seit 2001 wird MyCoRe [´maikɔːr], ein Open-Source-Framework zur Erfassung, Verwaltung und Präsentation digitaler Objekte und deren Metadaten, von einer bundesweiten Gemeinschaft kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei standen schon immer Prinzipien im Mittelpunkt, die wir heute unter anderem als FAIR-Leitprinzipien kennen: Daten und Metadaten sollten in MyCoRe-Webanwendungen auffindbar (Findable), zugänglich (Accessible), interoperabel (Interoperable) und wiederverwendbar (Reusable) sein.
Im Rahmen der einzelnen Anwendungsentwicklungen und dem laufenden Betrieb hat sich gezeigt, dass es nicht reicht eine Software bereitzustellen, die den FAIR-Prinzipien entspricht. Es kommt auch darauf an, dass in den Projekten, die den Aufbau eines Repositoriums planen und realisieren, kontinuierlich an der Einhaltung der Prinzipien mitgewirkt wird. Dies setzt u.a. eine stärkere Sensibilisierung der Fachwissenschaftler bzw. Repository-Betreiber für die FAIR-Prinzipien voraus. Ein weiterer ausschlaggebender Aspekt ist die Qualität der erfassten Daten und Vernetzung mit anderen Systemen.
Wir zeigen realisierte Umsetzungen der FAIR-Prinzipien in Repositorien ebenso wie nötige Entwicklungsperspektiven sowohl auf rein technischer als auch auf organisatorischer und konzeptioneller Ebene auf. Weiterhin diskutieren wir, wie die Qualität der Daten verbessert und Schnittstellen zu anderen Systemen geschaffen werden können.

Ulrike Stahl1, Kathleen Neumann2
1Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, Quedlinburg, Deutschland, 2Verbundzentrale des GBV (VZG), Potsdam, Deutschland

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Speakers: Ulrike Stahl Kathleen Neumann