Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist national und international der zentrale Ansprechpartner zu Fragen unrechtmäßiger Entziehungen von Kulturgut in Deutschland im 20. Jahrhundert. Seit April 2018 ist es zudem mit der Thematik Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten befasst. Grundlage seiner Arbeit sind unter anderem die Washingtoner Prinzipien von 1998, zu deren Umsetzung sich Deutschland aufgrund seiner historischen und moralischen Selbstverpflichtung in der Gemeinsamen Erklärung 1999 bekannt hat. Die Stiftung fördert die Provenienzforschung in deutschen Kultureinrichtungen wie Museen, Bibliotheken und Archiven.
Die Ergebnisse der geförderten Forschungsprojekte und weitere Datenbestände werden ab Januar 2020 in der Datenbank Proveana (www.proveana.de) zusammengeführt. Proveana ist eine frei zugängliche Forschungsdatenbank, die sich an Forscher und Wissenschaftler aus allen geisteswissenschaftlichen Bereichen und darüber hinaus an die allgemeine Öffentlichkeit richtet. Da sich die Fördertätigkeit des Zentrums am Puls der Provenienzforschung befindet, wird die Datenmenge in Proveana stets wachsen und zu neuen interessanten Zusammenhängen führen. Mit Proveana wird es gelingen, eine gewinnbringende Vernetzung von Daten bzw. Wissen aus den vier Forschungskontexten des Zentrums zu etablieren.
Die Einführung wird den Teilnehmenden einen Überblick über die Struktur und die Funktionalitäten von Proveana geben. Ganz konkret wird es darum gehen, welche Informationen man in Proveana finden kann, wie effiziente Suchergebnisse entstehen und wie das komplexe Verweissystem der Datenbank einzuordnen ist. Das Ziel ist es, die Teilnehmenden in die Lage zu versetzen, zukünftig kompetent und ihren Bedürfnissen entsprechend mit Proveana zu arbeiten.
Christiane Heinevetter11Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Magdeburg, Deutschland
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