Session:
Digitale Langzeitarchivierung (S111)Die SLUB leistet einen wichtigen Beitrag bei der Digitalisierung des kulturellen Erbes und hat sich dazu bekannt, verschiedenste, vielfältige Medien durch die vorhandene dLZA langfristig zu sichern. Diese Medien werden in unterschiedlichen Repositories erschlossen und weltweit verfügbar gemacht. Für die dLZA ist es eine Herausforderung Repositories für unterschiedliche Medientypen und Dateiformate über einen einheitlichen LZA-Workflow anzuschließen. Aus Sicht der dLZA war es deshalb notwendig eine einheitliche Abgabeschnittstelle, notwendige Schritte und organisatorische Maßnahmen zu analysieren, mit dem Ziel, dafür ein generisches Softwarewerkzeug zu entwickeln. Dabei galt es die Aspekte Metadatenqualität, Archivfähigkeit, Automatisierung und Nachverfolgbarkeit in ausreichenden Umfang zu berücksichtigen. Im ersten Teil des Vortrags wird auf die Betrachtung einer geeigneten Schnittstelle eingegangen, um automatisiert aus Sicht des vorhandenen dLZA digitale Objekte und ihre Metadaten aus einem oder mehreren Repositories abholen zu können. Weiterhin wird das Vorgehen zur Abstimmung technischer und organisatorischer Randbedingungen vorgestellt und der an der SLUB entwickelte generische Workflow im Detail beschrieben. Der zweite Teil des Vortrages beschäftigt sich mit der Frage wie die notwendigen technischen Kriterien technologisch umgesetzt und in das dLZA integriert wurden. Im Mittelpunkt steht dabei der von der SLUB konzipierte und im Rahmen einer extern beauftragten Open-Source-Entwicklung implementierte OAI-Harvester. Hierzu werden der modular optimierte Lösungsansatz und die einzelnen Workflowschritte vorgestellt. Es soll weiterhin darauf eingegangen werden, wie der Entwicklungsansatz innerhalb eines Softwareprojektes umgesetzt wurde und die Implementierung für die Anbindung unterschiedlicher Repositories in der SLUB eingesetzt wird. Daraus ergeben sich Anhaltspunkte für den Einsatz in ähnlichen Projekten anderer Bibliotheken.
Sabine Krug1, Gerald Hübsch
11SLUB Dresden, IT Abteilung, Referat Infrastruktur und Langzeitverfügbarkeit, Dresden, Deutschland
Tweet