Abstract Text: More in Common hat sich als Organisation vollständig dem Thema
gesellschaftlicher Zusammenhalt verschrieben. Die besondere Berücksichtigung derjenigen Teile der der Gesellschaft, die sich von populistischen Narrativen angesprochen fühlen oder Teil des schlecht erreichbaren und nicht gut eingebundenen „unsichtbaren Drittels“ sind, zeichnet die Arbeit von More in Common dabei besonders aus.
Nicht zuletzt aus ihrem aktuellen Projekt „Gesellschaftliche Integration und Begegnung im öffentlichen Raum“ ergeben sich für Bibliotheken vollkommen neuartige Perspektiven. Hier wurde untersucht, an welchen Alltagsorten Menschen mit verschiedenen Hintergründen, Werten und Überzeugungen aufeinandertreffen und wie sie dort für zivilgesellschaftliche Ansprache empfänglich sind. Die Forschungsergebnisse mit einer speziellen Auswertung in Bezug auf die Bibliotheken werden auf dem 8. Bibliothekskongress in Leipzig erstmalig dem Fachpublikum präsentiert. Das Projekt unterstützt Institutionen und Organisationen bei der Entwicklung wirkungsvoller Begegnungsformate und soll dazu beitragen, dass zivilgesellschaftliche Arbeit auch zu bislang nicht erreichten Bevölkerungsgruppen durchdringt. Das ist ein demokratiekritisches Moment mit Potentialen für die Bibliothekswelt.
Wir fragen uns mit Blick auf die Studienergebnisse und vor dem Hintergrund unserer praktischen Bibliothekserfahrung: Inwieweit können öffentliche Bibliotheken als Orte der gesellschaftlichen Begegnung produktiv gemacht werden? Wie können Ziele und Maßnahmen definiert werden?
Weiterführende Links:
- Zu More In Common
- Zu dem Artikel in Die Zeit
- Zum Selbsttest