Abstract Text: In der inzwischen doch sehr komplexen Open-Access-Welt wird es für wissenschaftliche Autor:innen immer schwieriger, den Durchblick zu wahren: welche Open-Access-Mitgliedschaften, Transformationsverträge oder sonstige Verträge mit Open-Access-Vergünstigungen hat meine Einrichtung bzw. Bibliothek? Wie viel Rabatt bekomme ich dadurch bei welcher Zeitschrift? Ist sie damit förderfähig durch etwaige Publikationsfonds oder einen Drittmittelgeber? Oder ist, etwa bei DEAL, das Open-Access-Publizieren komplett gratis und falls ja, für welche:n der an der Publikation beteiligten Autor:in?
Die UB Erlangen-Nürnberg hat zum 1.8.2021 als erste Universitätsbibliothek in Deutschland eine Vertragskooperation mit dem Open Access Switchboard (OAS, https://www.oaswitchboard.org/) begonnen, um diese Komplexität perspektivisch zu reduzieren. OAS ist ein Kommunikationssystem zwischen Verlagen, Drittmittelgebern, einreichenden Autor:innen und deren Institutionen bzw. Fonds-verwaltenden Stellen wie eben Universitätsbibliotheken. Mittels Nennung der Affiliation und Funding Acknowledgements bei der Einreichung werden Nachrichten ausgetauscht, mit denen exakt solche Fragen individuell, teil- oder vollautomatisiert, etwa über Regeln, bereits sehr früh im Einreichungsprozess beantwortet werden können.
Zum Stand dieser Einreichung ist die UB Erlangen-Nürnberg neben der MPDL noch die einzige deutsche wissenschaftliche Bibliothek im Client Advisory Board von OAS, mit entsprechenden Einblicken und praktischen Erfahrungen mit der Plattform. Zudem bestehen Vorkenntnisse aus der früheren OAS Advisory Group-Tätigkeit. Der Vortrag soll den aktuellen Stand von OAS darlegen und einen präzisen Einblick in den Nutzen für Einrichtungen, aber auch die noch offenen Desiderate ermöglichen. Nach dem Vortrag können in der Zeit für Nachfragen und Diskussion etwaige weitere Anforderungen deutscher Einrichtungen für OAS gesammelt werden. Diese werden über das Client Advisory Board an OAS weitergegeben.