Abstract Text: Corona-bedingte Einschränkungen haben den Trend zur Digitalisierung verstärkt. Viele Bibliotheken haben neue, vor allem digitale Angebote entwickelt. Dabei stellen sich die Fragen:
- Woher kommen die notwendigen Kompetenzen?
- Können und wollen alle mitmachen?
- Was passiert, wenn wir scheitern?
In dieser Situation haben wir in Frankfurt die bestehenden Kooperationen mit externen Partnern intensiviert. Der Impuls von außen beschleunigt den Lernprozess, motiviert zum Mitmachen und ermöglicht einen Blick über den Tellerrand.
Kooperationspartner der StadtbĂĽcherei Frankfurt sind neben der Hochschule Darmstadt auch die TH Wildau, der VDI, die VHS und andere.
Mit der Hochschule Darmstadt haben wir das Format „ARDUINO Workshop“ schon vor Corona in einem gemischten Team aus Studierenden des Masterstudiengangs Information Science von Frau Lang und einem vorwiegend aus FaMIs bestehenden Team der Bibliothek entwickelt. Unsere Erkenntnis: Kooperationen funktionieren nur dann gut, wenn konkrete Dinge angepackt werden. Theorie als Lernprozess bringt keinen Nutzen; weder für die KollegInnen noch für die KundInnen der Bibliothek. Andersherum: Konzepte werden aus der Theorie erarbeitet; ihren Nutzen zeigen sie bei der Umsetzung in die Praxis.
Die Ergebnisse unserer Zusammenarbeit kurz zusammengefasst:
- Die Hochschul-Forschung und -Lehre erfährt in der Praxis einen „Realitäts-Check“.
- Curricula können (v.a. im Wahlpflichtbereich) frühzeitig auf die Entwicklungen in der Praxis eingehen, AbsolventInnen lernen die Bibliothek real kennen und erwerben die Kenntnisse, die sie zum Übergang in den Beruf brauchen.
- Die Bibliotheksarbeit erfährt Impulse aus Forschung und Lehre und kann so „die Scheuklappen ablegen“.
- Last not Least: die Nutzer der Bibliothek bekommen neue Angebote, bisher unbekannte Dienstleistungen – so kann die Bibliothek ihrer Aufgabe als Bildungseinrichtung besser nachkommen.