Abstract Text: Die Identifizierung von Publikationen, die auf Basis von Open-Access-Rechten (OA-Rechten) aus Allianz-, National- oder Konsortiallizenzen zweitveröffentlicht werden dürfen, ist bislang mit einem erheblichen, oft manuellen Arbeitsaufwand verbunden. Dazu zählt neben der Feststellung, an welchen Lizenzverträgen mit OA-Rechten die eigene Einrichtung teilnimmt, auch die Ermittlung der darin enthaltenen Zeitschriften. OA-Rechte werden in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek (EZB) strukturiert erfasst und über die OA-EZB-Schnittstelle zeitschriften- und institutionsspezifisch bereitgestellt, z.B. für DeepGreen.
Unter Verwendung der OA-EZB-Schnittstelle wird nun von der UB Regensburg ein Online-Analysetool zur Verfügung gestellt, das aus einer Liste von Publikationen diejenigen automatisiert identifiziert, die potenziell zweitveröffentlicht werden könnten. Für die Analyse wird eine Liste mit DOIs der Publikationen von affiliierten Autor*innen der anfragenden Einrichtung benötigt. Nun wird für jede Publikation ermittelt, welche Zugänglichkeit diese aktuell hat, wann diese in welcher Zeitschrift veröffentlicht wurde und ob dazu für die anfragende Einrichtung in der EZB OA-Rechte hinterlegt sind. Für die Ermittlung werden neben den Daten der EZB zudem die Dienste Unpaywall und SHERPA/RoMEO genutzt.
Forschungseinrichtungen und Bibliotheken, die nicht die Ressourcen für aufwändige Bearbeitungsprozesse haben, können mithilfe des Analysetools die Publikationen, die an ihrer Einrichtung entstanden sind, systematisch auf ihr Zweitveröffentlichungspotenzial überprüfen. Zudem ermöglicht es Einzelrechteprüfungen anzubieten. Darüber hinaus erhalten die Einrichtungen eine Übersicht über die Zugänglichkeit der angefragten Publikationen.
Angewandt auf die Universität Regensburg wurden 39 zugangsbeschränkte Publikationen des Jahres 2018 ermittelt, für welche die Möglichkeit einer Zweitveröffentlichung über OA-Rechte besteht, 31 davon über die Institution selbst (Stand 15.09.21).