Abstract Text: Die Erfahrungen an der ETH-Bibliothek zeigten über Jahre eine zurückgehende Nachfrage nach gedruckten und eine steigende Nachfrage nach elektronischen Karten. Diesen Trend bestätigte 2018 auch eine Umfrage bei Lehrenden und Forschenden der ETH Zürich (Departement Erdwissenschaften und Institut für Kartografie und Geoinformation).
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee zum Pionierprojekt e-maps mit dem Ziel, thematische Karten in digitaler Form zu erwerben und unseren Nutzerinnen und Nutzern anzubieten. Im Rahmen des Pilotprojekts wurden ausgewählte staatliche Anbieter in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und Italien angefragt, wie Ihre Produkte in elektronischer Form bezogen und online bereitgestellt werden können. Solche Karten müssen mindestens in 256 dpi Auflösung, als Raster- oder Vektorgrafik und georeferenziert verfügbar sein.
Für die Archivierung, die Präsentation und das Herunterladen der elektronischen Karten war zunächst das an der ETH-Bibliothek verwendete Archiv-System Rosetta der Firma Exlibris vorgesehen. Es sollte mehreren Anforderungen genügen: So muss es Karten in verschiedenen Dateiformaten darstellen und abhängig vom jeweiligen Lizenzmodell eines Produktes den Zugriff auf den IP-Bereich der ETH Zürich einschränken können. Im Laufe des Projekts zeigte sich jedoch, dass diese Lösung ungeeignet ist und im Rahmen des Nachfolgeprojekts e-maps02 neu evaluiert werden muss.
Erschlossen werden die elektronischen Karten im Bibliothekssystem Alma mit einer Verlinkung zur Präsentations- und Downloadlösung.
Über die gleiche Infrastruktur werden rund 2'000 digitalisierte und georeferenzierte historische Karten aus dem Bestand der ETH-Bibliothek bereitgestellt. Im Gegensatz zur Plattform e-rara, wo diese bereits als JPEG verfügbar sind, werden sie im neuen Angebot als georeferenzierte TIFF-Dateien (GeoTIFF) bereitgestellt.
Der Vortrag beleuchtet die Projektentstehung, Ergebnisse sowie das derzeit (Stand: September 2021) anlaufende Nachfolgeprojekt e-maps02.