Abstract Text: Schulungen zur Informationskompetenz gehören mittlerweile zum Standardangebot der meisten Bibliotheken, aber die wenigsten Kolleg:innen verfügen über eine pädagogische oder didaktische Ausbildung. Wie können die Lehrenden sicherstellen, dass ihre Kurse didaktisch sinnvoll aufgebaut sind, Präsentation und Kursgestaltung die Teilnehmenden ansprechen und sie sich als Dozent:innen weiterentwickeln?
Die Universitätsbibliothek (UB) der Technischen Universität München (TUM) bietet mit derzeit 15 verschiedenen Kursen und insgesamt ca. 250 Veranstaltungen im Jahr ein umfangreiches Schulungsprogramm an.
Im Wintersemester 2019/20 hat die Bibliothek ein Supervisionsprojekt mit ProLehre, dem hochschuldidaktischen Zentrum der TUM, durchgeführt. Ziel war es, von externer Seite einen professionellen Blick auf die Kurse zu erhalten und die Dozent:innen durch ein strukturiertes, konstruktives Feedback in ihrer Rolle als Lehrende zu unterstützen.
Das Schulungsteam der UB besteht aus aktuell 38 Dozent:innen, von FaMis bis zu promovierten Kolleg:innen. Manche führen nur einen Kurs pro Semester durch, andere halten mehrere Kurse pro Woche. Ein wichtiges Ziel war deshalb auch, die Dozent:innen in ihrer individuellen Situation zu unterstützen.
Der Projektplan beinhaltete einen Auftaktworkshop zu didaktischen Grundlagen, gefolgt von einem Unterrichtsbesuch mit Feedbackgespräch für jede:n Dozent:in, einem Workshop zum Abschluss sowie einer Gesamtevaluation.
Der Vortrag beschreibt die Planung und Durchführung des Projektes. Außerdem wird davon berichtet, wo vom Projektplan abgewichen werden musste, wie das Feedback der Teilnehmenden war und wie die Bibliothek nach dem Projekt die Qualität ihres Schulungsangebotes durch eine Verstetigung der kollegialen Hospitation sicherstellen will.