Abstract Text: An vielen Bibliotheken (und darüber hinaus) gehört es zum Tagesgeschäft, Metadaten aus verschiedenen Quellen (in regelmäßigen Abständen) abzurufen, auf eine gewünschte Struktur zu transformieren und in eine Datenbank oder einen Suchmaschinenindex zu laden.
Häufig werden solche bibliothekarischen Metadatenworkflows anhand eines dedizierten Programmierskripts aufgesetzt und konfiguriert. Diese werden durch Softwareentwickler:innen umgesetzt und gepflegt. Das nötige Fachwissen über Datenformate, -strukturen und -Mappings liegt allerdings auf der Fachebene, meist bei bibliothekarisch geschulten Personen. Dies macht mehrere Kommunikationsschleifen zwischen Softwareentwickler:innen und Bibliothekar:innen nötig. Um hier unnötigen Mehraufwand zu verhindern, existieren mit Catmandu und Metafacture maßgeschneiderte bibliothekarische Werkzeuge, deren Ziel es ist, die Erstellung und Pflege von Transformationen auf der Fachebene zu ermöglichen. Grundlegendes Mittel ist hierbei die Verwendung von fachlich ausgerichteten Konfigurationsdateien für Workflows und Mappings bei der Datentransformation. Diese Workflows und Mappings können – dem Open-Source-Prinzip folgend – in der bibliothekarischen Fachcommunity ausgetauscht und zu gemeinsamen Standards weiterentwickelt werden.
In diesem Hands-on Lab lernen Teilnehmer:innen anhand von Übungen und praktischen Beispielen die Erstellung und Anpassung solcher Transformationen auf Basis von Metafacture, einer Art Werkzeugkasten für die Erstellung von Metadatenworkflows. Wir werden gemeinsam Transformationen für unterschiedliche Quell- und Zielformate (z.B. von MARC zu JSON) erstellen und Möglichkeiten zur Konfiguration verschiedener Schnittstellen kennenlernen (z.B. lesen von OAI-PMH oder JSON-APIs). Für die Praxisübungen verwenden wir eine Web-basierte Oberfläche für Metafacture, so dass Teilnehmer:innen lediglich einen Rechner mit Internetzugang und Webbrowser benötigen.