Abstract Text: 2019 wurde auf dem Bibliothekskongress über die Notwendigkeit der standardisierten Erfassung von Rechteinformationen für digitale Dokumente berichtet (https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0290-opus4-162492). Inzwischen wurden hinsichtlich Standardisierung und Erfassung der Rechteinformationen einige Fortschritte erreicht. Allerdings besteht hinsichtlich der Erfassung der Rechteinformationen leider auch noch Zurückhaltung. Ein Grund ist womöglich, dass die entschlossene inhaltliche Auseinandersetzung mit allen notwendigen Aspekten und deren praktischer Umsetzung die Expertise aus mehreren Fachbereichen erfordert und sehr zeitaufwendig ist. Zum Beispiel ist unter Umständen eine Überarbeitung von Einverständniserklärungen, die Einarbeitung in und Anpassung der Konfiguration angewendeter Systeme, die Einarbeitung in Metadatenstandards und die Schulung des Personals erforderlich. Gegebenenfalls muss zusätzlich die nachträgliche Erfassung der Rechteinformationen bestehender Datensätze organisiert werden. Dieses Ziel auch unter dem Druck anderer Aufgaben entschlossen zu verfolgen, erfordert Durchhaltevermögen.
Dieser Beitrag wirbt für die standardisierte Erfassung der Rechteinformationen in den Metadaten digitaler Dokumente (Retrodigitalisate, OA-Publikationen, ...) und unterstützt dies mit einem Erfahrungsbericht aus der SLUB Dresden. Es wird beschrieben wie Rechteinformationen erfasst (K10plus, Kitodo), angezeigt (Katalog, Kitodo) und an weitere Systeme (SLUBArchiv, DDB) übermittelt werden und wie sie nachträglich einer sehr großen Anzahl von Dokumenten hinzugefügt wurden. Hervorgehoben werden Herausforderungen, die bewältigt wurden, um andere Einrichtungen zu motivieren, diese ebenfalls anzunehmen und um sie in deren Bewältigung zu unterstützen. Abschließend zeigt ein Ausblick die bisher unbewältigten Herausforderungen, wie zum Beispiel die standardisierte Beschreibung von Zugriffs- und Nutzungsbeschränkungen mit der Library Rights Machine-readable Language (LibRML).