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S113: „Pre-Texts“ ein Projekt der Harvard University in Mannheim als friedensstiftende Lehrmethode („Education for Peace“)

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S113: „Pre-Texts“ ein Projekt der Harvard University in Mannheim als friedensstiftende Lehrmethode („Education for Peace“)
Bibliothekskongress 2022

Session: Texte - Erzählen und lesen (S113)

„Pre-Texts“ ein Projekt der Harvard University in Mannheim als friedensstiftende Lehrmethode („Education for Peace“)
Y. Holtz-Ersahin1
1Stadtbibliothek Mannheim, Direktor, Mannheim, Deutschland

Abstract Text: Bei „Pre-Texts“ handelt es sich um ein Programm der Harvard University in Cambridge, Massachusetts (USA). Bei den Workshops geht es um eine kreative Art der Leseförderung und des Textverständnisses, indem die Angst vor schwierigen Texten genommen wird. „Pre-Texts“ wird von der UNESCO als friedensstiftende Lehrmethode („Education for Peace“) anerkannt. Mitarbeiter*innen der Stadtbibliothek Mannheim wurden von der Gründerin und Harvard-Professorin Dr. Doris Sommer zu „Pre-Texts“-Trainer*innen ausgebildet. Die Stadtbibliothek Mannheim bestrebt damit die Demokratieprozesse mit den verschiedenen Techniken des Lesens zu fördern.
Pre-Texts ist ein Programm, das drei Kernziele zusammenfügt: Alphabetisierung, Innovation und Sprachenvielfalt. Diese sind besonders für gefährdete Jugendliche relevant, aber auch für andere Zielgruppen jeden Alters und jeder sozialen Schicht.
Gegenstand des Projekts:
Pre-Texts schafft begeisterte und kritisch Lernende durch eine unkonventionelle und künstlerisch basierende Lehrmethode zur Behandlung von schwierigen Texten. Jeder Mensch wird als Künstler*in und Intellektuelle*r wahrgenommen, egal aus welcher Gesellschaftsschicht erbzw. sie letztendlich stammt.
Vorteile des Projekts:
1. Kulturelles Kapital und Besitz von akademischen Material
2. Stimulierung von Denkfähigkeiten (Interpretationsfähigkeit, Problemlösung), Spracherwerb (Lesefluss, Wortschatz, Verständnis)
3. Erkennen des Lesens als ein Mittel zur Erforschung persönlicher Erfahrungen
4. Texte werden als Quellen der Kreativität entdeckt, die offen für Interventionen sind
5. Durch das Experimentieren mit einer Vielzahl von Künsten üben die Schüler*innen multiple Intelligenzen aus
6. Verbessert die Bewunderung unter Gleichaltrigen und fördert Demokratie
7. Stärkt das Selbstwertgefühl und reduziert das Risiko von Depressionen
8. Fördert den Aufbau einer Gemeinschaft
9. Entwickelt Neugierde und Einfallsreichtum
10. Reduziert das Gewaltniveau unter Jugendlichen

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Speakers: Yilmaz Holtz-Ersahin