Session: Open Access: Dienste und Konzepte (S121)
Die Bibliothek am Museum für Naturkunde Berlin zieht nach fünf Jahren ein erstes Resümee zur Open-Access-Transformation der Hauszeitschriften und zur Erarbeitung der OA-Leitlinie, die 2019 verabschiedet wurde. Gleichsam erfolgt ein Ausblick auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen, etwa in der Erwerbung oder der Einrichtung eines hauseigenen OA-Publikationsfonds.
Das Museum für Naturkunde Berlin ist ein Ort an dem sich Wissenschaft und Gesellschaft begegnen, um gemeinsam über die Zukunft der Erde und das Wissen darüber zu verhandeln. Es stärkt die Wissensgesellschaft zum einen durch den freien Zugang zu Informations- und Forschungsinfrastrukturen, zum anderen durch die Öffnung seiner Forschung im Sinne von Open Science. Ein wichtiger Baustein für Open Science ist Open Access (OA). 2014 wurden die traditionsreichen Hauszeitschriften in genuine Open-Access-Journale transformiert und mittlerweile ist bereits über 40% des wissenschaftlichen Outputs des Museums in OA publiziert. Dies ist nicht zuletzt der Koordinierungsstelle für wissenschaftliches Publizieren zu verdanken. Die Stelle wurde 2017 in der Bibliothek des Museums eingerichtet und unterstützt bei Fragen rund um den wissenschaftlichen Publikationsprozess. Hierbei spielen Themen in den Bereichen der Publikationsverwaltung, Open Access und der Erstinformation zu rechtlichen Aspekten des Publizierens eine Rolle. Die institutionelle Verstetigung dieser Bestrebung war ein logischer Schritt, den das Museum 2018 durch die kollaborative Erarbeitung der Open Access Leitlinie begonnen hat. Die Leitlinie wurde 2019 verabschiedet.
Zukünftige Handlungsfelder sind der Aufbau von Infrastrukturen für Green Open Access, ein hauseigener Publikationsfond und der Umgang mit Open-Access-Publikationen im Erwerbungsprozess.
Jana Rumler1, Elisa Herrmann1
1Museum für Naturkunde Berlin - Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Bibliothek, Berlin, Deutschland
Speakers: Jana Rumler Elisa Herrmann