Abstract Text: Forschungsnahe Dienste bezeichnen eine Reihe von Bibliotheksservices zur Unterstützung von Wissenschaftler*innen im gesamten Forschungszyklus. Während sie sich zu einem wesentlichen Aktionsbereich von wissenschaftlichen Bibliotheken entwickeln, binden sie zunehmend Ressourcen und erfordern spezielle Kompetenzen.
Wie können Bibliotheken mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen proaktiv ein Portfolio an forschungsnahen Dienstleistungen entwickeln, das sich am Bedarf der eigenen Zielgruppen orientiert?
Die Kommission für forschungsnahe Dienste hat in ihrem Positionspapier die aktuelle Entwicklung im Bereich forschungsnaher Dienste sowie wichtige Rahmenbedingungen und Weichenstellungen für die Dienstleistungsentwicklung dargestellt (https://www.o-bib.de/article/view/5718/8433). Die Podiumsdiskussion soll dazu einladen, die strategische Portfolioentwicklung im Bereich forschungsnaher Dienste theoretisch und praktisch zu beleuchten.
• Wie sieht ein Entscheidungsprozess zur Portfolioentwicklung konkret aus?
• Wie aggregieren Bibliotheken Einzelanforderungen zu einem nachhaltigen Serviceangebot?
• Welche strategischen Partnerschaften sind möglich und nötig?
• Wer Neues aufbaut, muss Bestehendes reduzieren oder abbauen. Wie können Bibliotheken hier gut begründete Entscheidungen treffen?
• Wie machen Bibliotheken ihre forschungsnahen Dienste sichtbar und wie etablieren sie sich als Partnerinnen der Forschung?
• Wie schaffen Bibliotheken gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung neuer Services (z.B. Fehlertoleranz, Innovationsfreundlichkeit, partizipative Managementstrukturen)?
Die Diskussion soll das breite Feld der strategischen und pragmatischen Entscheidungen im Bereich forschungsnaher Dienste öffnen und die Herausforderungen für alle Beteiligten thematisieren: Für Entscheidungsträger*innen ebenso wie für Kolleg*innen, die in der Praxis mit diesem hochdynamischen Arbeitsbereich zu tun haben.