Abstract Text: Die Abteilung Benutzungsdienste der ZBW – Leibniz Informationszentrum Wirtschaft führt seit 2017 jährlich Nutzer:innen-Befragungen mit Hilfe ethnografischer Methoden durch. Dabei werden Methoden der User Experience (UX) Forschung verwendet. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders auf die Teilnehmenden eingehen und sich mit ihrer Sichtweise auseinandersetzen. Ziel ist es, die Bibliothek aus Sicht der Nutzer:innen und ihrer Wünsche und Bedürfnisse zu betrachten.
Durch die Pandemie ergaben sich, wie in anderen Bibliotheken auch, Einschränkungen in der Nutzung der Bibliothek vor Ort. Dies erschwerte die Durchführung der Projekte, die bisher auf Gesprächen und dem Kontakt vor Ort in der Bibliothek aufbauten. Die Frage nach dem optimalen Lernort und die Erforschung der pandemiebedingten veränderten Lern- und Arbeitsweise der Nutzer:innen, sowie ihre Vorstellungen des zukünftigen Arbeitens, sind für die Benutzungsdienste der ZBW von großer Bedeutung. Die Erkenntnisse der Befragungen sind wichtig, um die Gestaltung und Wandlung der Bibliothek zu einem hybriden Lernort serviceorientiert umsetzen zu können.
Die UX-Befragungen wurden daher in ein virtuelles Format übertragen. Dabei konnte auf Erfahrungen aus bisherigen Online-Services und Veranstaltungen der Benutzungsdienste, wie Chat oder Online-Seminare, zurückgegriffen werden. Mit digitalen, kollaborativen Online-Tools wie Nexboard und cryptpad konnte eine interaktive und kommunikative Projektumgebung geschaffen werden.
In diesem Vortrag stellen wir die digitale Nutzer:innen-Befragung 2021 der ZBW vor, berichten von Erfahrungen und Lessons Learned, die dieses neue Format mit sich bringt und geben einen Ausblick auf weitere Projekte.