Abstract Text: Graduierte, Promovierende und Postdoktorand_innen sind eine deutlich kleinere, dennoch nicht unwichtigere Zielgruppe als studentische Nutzer_innen. Sie stellen Universitätsbibliotheken jedoch vor zwei große Herausforderungen:
- Welche Bedarfe haben sie in dieser speziellen Qualifikationsphase?
- Wie erreichen UBs sie mit ihren Angeboten?
Angehende Wissenschaftler_innen sollten prinzipiell erfahren in der Nutzung der Bibliothek sein, wissen aber oft nicht, welche zusätzlichen Informationen und Hilfestellungen UBs ihnen bieten (können), die sie in den unterschiedlichen Phasen der Erstellung ihrer Qualifikationsschriften unterstützen. Literaturrecherche und –verwaltung, um nur zwei urspezifisch bibliothekarische Fachgebiete zu nennen, benötigen sie auf einem tiefer gehenden Level als Studierende. Darauf aufbauend lassen sich noch weitere Schulungsbereiche wie Forschungsmethoden, Forschungsdatenmanagement, wissenschaftliches Schreiben und Publizieren sowie die Kommunikation über Social-Media-Kanäle nennen.
Doch wie geht man als UB vor, um diese Zielgruppe über die für sie erstellten Angebote zu informieren? Da (Post-)Promovierende nicht immatrikuliert sein müssen, Mitarbeiter_innen oder Stipendiat_innen sein können, intern oder extern promovieren, gibt es (leider) nicht den einen Kanal. Vielmehr benötigt es ein Bündel an Informationswegen, über die Hinweise gestreut werden (müssen).
An der Stiftung Universität Hildesheim hat sich eine Kooperation zwischen Graduiertenzentrum und Universitätsbibliothek entwickelt, die sich speziell dieser Zielgruppe annimmt. Durch sie ist die gemeinsame Workshop-Reihe „Publication Week“ entstanden, in der bereits die vierte Runde geplant wird. Außerdem erfolgen regelmäßig gegenseitige Beteiligungen an anderen Veranstaltungsformaten wie BarCamps.
Im Vortrag werden die Erkenntnisse aus dieser Zusammenarbeit vorgestellt.