Abstract Text: Bibliotheken haben während der Pandemie erstaunlich vielfältige Lösungen für ihre Sparte und für ihre Zielgruppen gefunden. Geschlossene Bibliotheken boten digitale Services an. Andernorts war „die Bibliothek“ gleichsam die „letzte Bastion“ – etwa die geöffnete zentrale Einrichtung der Hochschule / Universität.
Öffentliche Bibliotheken hat die Pandemie stellenweise auf ein Serviceverhalten des letzten Jahrhunderts zurückgeworfen. Limitierte Zugänge zu den Beständen und die Sperrung der Aufenthalts-, Arbeits- und Begegnungsflächen waren die Regel.
Das hat zum einen die Bereitstellung digitaler Medien und Programme massiv beschleunigt. Restriktionen im Zugang zu den physischen Medien haben viele Ă–ffentliche Bibliotheken auch erfinderisch gemacht, mit besonderen Services BĂĽrger*innen trotzdem mit Medien zu versorgen.
Nicht neu, aber durch Corona fokussiert, stellt sich fĂĽr Bibliotheken jeder Sparte die Frage, in welche Richtung sie ihre physischen und digitalen Angebote entwickelt.
In nachpandemischen Zeiten werden Aufwand-Nutzen-Abwägungen, für die digitalen Angebote genauso, wie für die physischen Angebote, kritisch bewertet werden.
Nicht zuletzt gilt es, den zu erwartenden nachpandemischen „Hunger“ der Nutzer*innen nach echter physischer Begegnung durch konsequente Gestaltung der Bibliotheken als gesellschaftlicher Begegnungs- und Kooperationsort zu stillen.
Podiumsdiskussion mit Charlotte Bauer, Barbara Knorn, Stephan Schwering, Volker Heller.
Moderation: Dr. Frank Simon-Ritz